Worldpride stammt aus der Lesben- und Schwulenbewegung. Auch Lesbian & Gay Pride, Gay & Lesbian Pride, LGBTI - Pride (Lesbian, Gay Bisexual and Transgender) oder Queer- Pride sind Begriffe für hierfür. Es ist die Reaktion auf die geringe Akzeptanz von Homosexualität und soll den Wert eines Menschen, der eine andere Art von Liebe verspürt, hervorheben. Unter Worldpride wird aber auch die Veranstaltung verstanden, bei dem die Menschen sich für Anerkennung und ihre Rechte einsetzen. Es werden in der Öffentlichkeit Demonstrationen, Märsche, Mahnwachen, Sit-ins und Paraden durchgeführt. Vergleichbar mit dem Christopher Street Day. Es sind große Veranstaltungen, die auch mal bis zu einem Monat dauern können, jedoch gibt es auch Events, wie Filmfestivals oder Einzelveranstaltungen. Seit dem Jahr 1969 gibt es in englischsprachigen Ländern diese Veranstaltungen. 1970 wurde in London die erste Oride March durchgeführt. Das Event wurde aber immer mehr international verbreitet und durchgeführt. Der Christopher Street Day (CSD) wird häufig als Event genutzt, um den Pride, also den Stolz, zu zeigen und zu präsentieren.
Viele Lesben, Schwule, Bi-Sexuelle und Transgender schämen sich vor ihrer Identität und haben nicht den Mut sich zu outen. Das ist sicherlich ein Problem, dass nicht leicht zu lösen ist. Oftmals wird immer noch nicht offen über dieses Thema gesprochen, da es noch als Tabu gilt und von vielen Menschen nicht akzeptiert wird. Scham, Schwäche, Andersartigkeit und Intoleranz sind Gefühle, die viele der Betroffenen verspüren. Jeder Mensch ist der Außenwelt ausgesetzt und muss sich dem Kontrast zwischen Ideal und dem Ich stellen.
Das ist nicht einfach, denn das Ideal der Gesellschaft ist ganz bestimmt nicht die Homosexualität. Ganz im Gegenteil, diese ist eher untersagt, sodass das Ich sich einem großen Druck stellen muss. "Wer bin ich? Wie soll ich sein? Wie will ich sein?" sind Fragen, die durch alle Köpfe geht bzw. schon mal gegangen ist. Das Event geht dagegen vor. Es sind Leute, die nicht das gleiche Geschlecht lieben bzw. beide Geschlechter, die sich für ihre sexuelle Identität einsetzen. Sie sind Stolz und zeigen dieses auch öffentlich der Außenwelt. Sie verstecken sich nicht und wollen so sein, wie sie sind. Das Event möchte ebenfalls Menschen ansprechen und ermutigen, die nicht zu ihrer sexuellen Orientierung stehen, aufgrund von Scham und Angst. Die Einstellung der LGBTI ist, dass die Andersartigkeit, als Geschenk angesehen werden soll und nicht als Last, die einem das Leben schwer machen kann.
Das Lied "I am what I am" wird als Hymne der Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung bezeichnet. Der Text sagt genau das, was der Worldpride erreichen möchte. Kein Verstecken, keine Scham, keine Angst vor Beleidigungen, Ausgrenzung oder negativen Reaktionen.